Beitrag
von poohteen » 24.11.2010 18:43
Original geschrieben von 176-671
jop, scheint glaubhaft zu sein. das geht natürlich nicht, auch wenn ichs sonst ähnlich wie wallace sehe. aber damit ändert sich die situation natürlich
Mir geht's auch nicht darum, dass ich ihn als Schuldigen sehe nach der ersten Instanz. Dafür gibt's ja Rekursmöglichkeiten.
Aber dass er einen Seich gemacht hat, das dürfte wohl niemand bestreiten. Eigentlich geht's ja nur darum, wie gravierend dieser Seich ist. Dass aber seine Handlungen - egal wie das Urteil letztinstanzlich ausfällt - nach einer erstinstanzlichen Verurteilung negativ auf die Partei zurückfällt und sie in Schwierigkeiten bringt, das ist ebenfalls klar. Drum ist es für mich auch kein Fallenlassen der SP. Und wenn er nur ein klein wenig Rückgrat hätte und nicht nur auf seinen eigenen Vorteil aus wäre, dann hätte er seinen Platz geräumt - wie er es ja angekündigt hat. Aber damalas war er wohl (zu) siegessicher.
Wir Menschen wechseln heutzutage alles bis auf eines: die Weltanschauung, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann, die Partei, die Wahlstimme, die Freunde, die Feinde, das Haus, das Auto, die literarischen, filmischen oder gastronomischen Vorlieben, die Gewohnheiten, die Hobbys, unsere Arbeitszeiten, alles unterliegt einem zum Teil sogar mehrfachen Wandel, der sich in unserer schnelllebigen Zeit rasch vollzieht. Das einzige, wo wir anscheinend keine Veränderung zulassen, ist der Fussballverein, zu dem man von Kindesbeinen an hält.
Javier Marias - Alle unsere frühen Schlachten