gordon hat geschrieben:DerNachbar hat geschrieben:[
Naja. Jedoch wurden auch viele (spielentscheidende) Szenen Schiedsrichter trotz Konsultation des Videoschiedsrichter falsch entschieden.
Das Problem des VAR ist, dass er eigentlich nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen darf. Nun wann ist es eine klare Fehlentscheidung? Genau daran ist man an der WM und auch in der Bundesliga mehrfach (kläglich) gescheitert und hat in strittigen Szenen, in welchen der Schiedsrichter durchaus richtig entschieden hätte den VAR zur Überprüfung herbeigezogen. Der verunsicherte Schiedsrichter hat dann seine Entscheidung meist, wohl auch aus Verunsicherung seine Entscheidung fälschlicherweise revidiert. Zudem sehen Wiederholungen und Verlangsamungen gerade bei Fouls (rote Karte?) meist viel hässlicher und schlimmer aus und verzehren dabei doch deutlich den Bruchteilsentscheid des Schiedsrichters.
Der VAR untergräbt jede einzelne Schiedsrichterentscheidung und die Reklamationen seitens der Spieler nimmt zu (siehe WM, wo aber der zweiten Runde in jedem Spiel praktisch einmal der VAR gefordert wurde) und auch die Diskussionen über Fehlentscheidungen seitens Fans/Experten nimmt zu (siehe Bundesliga).
Deine Argumentation kann ich nicht unterstützen, vor allem bezüglich der wm. Klar hat es dort auch trotz var und ein paar (wenige) mal auch wegen var fehlentscheide gegeben. Ich bin aber der meinung, dass dort wo var an der wm zu 80% zur richtigen entscheidung geführt hat und viel mehr fehlentscheide korrigiert hat als umgekehrt. Ja auch das andere gab es, aber verhältnissmässig wenig. Und ja, es gab dann die welche sich genervt haben, wenn var bei einer entscheidung nicht zum einsatz kam (und deshalb soll var jetzt schlecht sein, sonst wäre die fehlentscheidung ja auch da gewesen). An der wm hat var aus meiner sicht funktioniert und wäre so ein gewinn. Nicht aber in der buli bis jetzt.
Es korrigiert nicht alle Fehlentscheidungen, respektive es korrigiert oder stellt Entscheidungen in Frage, welche durchaus vertretbar waren.
Jedoch durfte der VAR nur eingreifen, wenn ein klarer Fehlentscheid des Schiedsrichters auf dem Feld vorliegt, welcher zu einem Tor zu einer Mannschaft, zu einem Elfmeter oder zu einer roten Karte geführt hat oder führen hätte sollen.
Jedoch wurde der VAR an der WM ähnlich schwach und kläglich eingesetzt, wie in der BuLi. Im WM-Finale bei der strittigen Szene von Perisic mit der Hand, wird der VAR eingesetzt, danach hat der Schiri sechs bis sieben Wiederholungen gebraucht, wollte schon aufs Feld zurück und hat sich die Szene nochmals mehrmals angeschaut. War nun seine Entscheidung eine klare Fehlentscheidung?
Nun war der VAR in einem Finale mit einer solchen Bedeutung nötig, wenn sich der Schiedsrichter nach zahlreichen Verlangsamungen noch nicht sicher scheint?
Klar hat der VAR viel gutes und korrigiert auch die eine oder andere Fehlentscheidung. Aber nicht jede. Genau hier liegt der Schwachpunkt. Es gab einige Szenen in denen man trotz VAR falsch entschieden hat. Szenen weiterlaufen lassen oder fälschlicherweise "korrigiert".
Aber eben der VAR möchte den Fussball perfektionieren, was nicht möglich ist, da es zu viele strittige Szenen gibt, in welchen ein Bruchteilsentscheid eines Schiedsrichters oft korrekt sind. Der VAR untergräbt auch die Autorität eines Refs auf dem Rasen. Ich meine sorry, was will der Schiri machen, der weiss bei einer KLAREN Fehlentscheidung meinerseits greift der VAR ein, aber dann wird schon bei strittigen, 50:50 Entscheidungen eingegriffen. Genau, das Problem hat die Bundesliga nun und war auch schon an der WM so. So bald eine etwas strittigere Entscheidung gefällt wurde, erwartet jeder den VAR respektive fordert ihn. Ein Teufelskfeislauf, den ich nicht in der Schweiz sehen möchte.
Nur schon das man in der ChampionsLeague auf den VAR verzichtet, zeigt doch wie gut oder schlecht er ist.