1:12 und der Fussball in der Schweiz

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espe
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von espe » 21.11.2013 14:39

poohteen hat geschrieben:
espe hat geschrieben:Das gewisse Initiativen (damit meine ich nicht nur solche von rechts) nun mal nicht ganz korrekt oder zumindest streitbar sind (im rechtlichen Sinn, sprich Vereinbarkeit mit Völkerrecht), ist weder eine Frage der politischen Ausrichtung, noch ist es Sache des Volkes zu sagen, was denn nun korrekt ist und was nicht. Es gibt für Initiativen nun mal gewisse Schranken, welche auch vom Volk abgesegnet wurden. Daran ist sich zu halten.

Sorry für Offtopic, musste aber sein, wenn man so die Reaktionen zur Teilweise-nichtig-Erklärung der Durchsetzungs-Initiative hört. (Man kann diese Fred ruhig auch ins Offtopic verschieben)
Ich mag mich erinnern, dass die Ausschaffungsinitiative ebenfalls von linker Seite bekämpft wurde, dass es nicht mit dem Völkerrecht vereinbar sei. Inklusive Gutachten von Advokaten derselben politischen Couleur. Und von rechter Seite her gab's ebenso viele Gutachten von Juristen aus der rechten Küche, die behauptet haben, es stosse sich nicht mit dem Völkerrecht. Und als Nichtjurist hatte man keine Chance zu erkennen, wer denn nun hier überhaupt Recht hat.
Die Kompetenz dazu liegt, anders als beispielswiese in den USA, beim Parlament. Die Entscheidungen sind folglich nicht nur juristisch begründet. Das die Ausschaffungsinitiative (dein Beispiel) nicht als völkerrechtswidrig angesehen wurde liegt unter anderem daran, dass man die grosse SVP eben nicht vor den Kopf stossen wollte (und damit auch den Unmut des Volkes auf sich ziehen wollte). Was ich sagen will ist, dass diese Entscheide eben nicht nur juristisch begründet sind.

Meiner Ansicht nach, kann man sich über Völkerrefchtskonformität je nach Auslegung streiten. Das die Gericht sie völkerrechtskonform auslegten liegt schlicht und einfach daran, dass dies zu ihrem Auftrag gehört.
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von espe » 21.11.2013 14:41

GrünWeissetreue hat geschrieben:
espe hat geschrieben:

Versteh mich nicht falsch! Natürlich hat das Volk das sagen. Aber das Völkerrecht wurde angenommen und ist Teil unseres Rechts und geht dem nationalen Recht vor. Wenn dann eine Initiative gegen zwingendes Völkerrecht verstösst ist sie (teilweise) ungültig. Will man was daran ändern, dann muss man eben direkt das Völkerrecht kündigen. Aber das geht nicht einfach so über Umwege.
Die Definition des Völkerrechts gehört sowieso dem Volk. Und da kann eine Volksinitiative nicht einfach abgewiesen werden.

Denn dann dürfte eine Volksinitiative die Völkerrechte nicht Abschaffen aber das wäre ja dann so das man ein "Gottes Recht" das nicht vom Volk abgeschafft werden kann gemacht hat um dem Volk seine Demokrati zu beschneiden.
Die Definition gehört dem Volk, aber nicht dem Schweizer Volk, sondern dem Volk aller Mitgliedsstaaten. Die Definition des Völkerrechts kann nicht in verschiedenen Ländern anders ausgestaltet sein, dies würde dem Sinn und Zweck eben dessen widersprechen.
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von GrünWeissetreue » 21.11.2013 14:44

espe hat geschrieben:
Die Definition gehört dem Volk, aber nicht dem Schweizer Volk, sondern dem Volk aller Mitgliedsstaaten. Die Definition des Völkerrechts kann nicht in verschiedenen Ländern anders ausgestaltet sein, dies würde dem Sinn und Zweck eben dessen widersprechen.
Also verhindert das Völkerrecht, die machtausübung der Direkten Demokratie.

Bei der alle macht vom Volke ausgeht.

Somit würde man ja gegen die Bundesverfassung verstossen.
Swansea Fan nach dem Spiel, am 04.10.13 Swansea-FC St. Gallen.

That's how it was for all fans years ago, before the politically correct brigade decided to take all the fun and passion out of football in this country.

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von espe » 21.11.2013 14:53

GrünWeissetreue hat geschrieben:
espe hat geschrieben:
Die Definition gehört dem Volk, aber nicht dem Schweizer Volk, sondern dem Volk aller Mitgliedsstaaten. Die Definition des Völkerrechts kann nicht in verschiedenen Ländern anders ausgestaltet sein, dies würde dem Sinn und Zweck eben dessen widersprechen.
Also verhindert das Völkerrecht, die machtausübung der Direkten Demokratie.

Bei der alle macht vom Volke ausgeht.

Somit würde man ja gegen die Bundesverfassung verstossen.
Da das Völkerrecht vom Volk abgesegnet wurde, wird die direkte Demokratie nicht verhindert. Ich bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Völkerrechts verstanden hast. Dass das Volk da mitzureden versucht, erachte ich persönlich sowieso als problematisch, da es wenig bis nichts der juristischen Aspekte versteht (damit meine ich weder dich, noch andere Forumsuser persönlich).
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von GrünWeissetreue » 21.11.2013 15:02

espe hat geschrieben:
Da das Völkerrecht vom Volk abgesegnet wurde, wird die direkte Demokratie nicht verhindert. Ich bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Völkerrechts verstanden hast. Dass das Volk da mitzureden versucht, erachte ich persönlich sowieso als problematisch, da es wenig bis nichts der juristischen Aspekte versteht (damit meine ich weder dich, noch andere Forumsuser persönlich).
Es ist mir in diesem fall egal was dort drin steht.

Wenn das Volk das "zwingende Völkerrecht" ändern oder abschaffen möchte dann muss es geschehen.
Swansea Fan nach dem Spiel, am 04.10.13 Swansea-FC St. Gallen.

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von espe » 21.11.2013 15:06

GrünWeissetreue hat geschrieben:
espe hat geschrieben:
Da das Völkerrecht vom Volk abgesegnet wurde, wird die direkte Demokratie nicht verhindert. Ich bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Völkerrechts verstanden hast. Dass das Volk da mitzureden versucht, erachte ich persönlich sowieso als problematisch, da es wenig bis nichts der juristischen Aspekte versteht (damit meine ich weder dich, noch andere Forumsuser persönlich).
Es ist mir in diesem fall egal was dort drin steht.

Wenn das Volk das "zwingende Völkerrecht" ändern oder abschaffen möchte dann muss es geschehen.
Das ist natürlich dein Recht. Dafür wird jedoch eine Verfassungsinitiative nötig sein.
Die Folgen davon sind wiederum was anderes. Aber wir sind sowieso schon viel zu weit vom Thema abgekommen, Sorry!
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von pooh » 21.11.2013 16:07

poohteen hat geschrieben:
KarlEngel hat geschrieben:
poohteen hat geschrieben:Zehnernötli .. Sparsäuli .. "verbutzen" .. z'mittagessen.. Zigis...
Deiner Schreibe nach hast Du ein wenig zuviel Blick gelesen die letzten Jahre! Aber hei, dafür schreibst Du wie einer vom Volch! :D
Muss mich denks so ausdrücken, damit mich der Pöb... ääh der Pooh hierdrin versteht. :D

:mad:

das einzige, was du heute klar machen konntest, ist, dass du noch weit entfernt bist von 5 kindern zu zeugen :p :D

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von Seaside » 21.11.2013 16:32

@ GrünWeisseTreue
Du hast in der Tat nicht ganz verstanden was Völkerrecht bedeutet. Richtig ist zwar, dass das Wort Volk darin vorkommt aber in der Mehrzahl. Deswegen wird das Völkerrecht nicht von einem Volk (in unserem Fall CH-Volk) sondern von allen Völkern definiert. Da nicht alle Völker zusammenkommen und einen Konsens ausarbeiten können, geschieht dies über die diplomatische Vertretung der jeweiligen Nationen. Nun absolut zwingendes Völkerrecht ist der ganz enge Bereich der nirgends auf der Welt verletzt werden darf und für deren Verletzung es auch keine Rechtfertigung gibt. Zweck dieses absolut zwingenden Völkerrechts ist es gerade eben zu verhindern, dass das Volk bzw. das Parlament oder die Machthaber in einem Staat ein Gesetz oder einen Verfassungsartikel erlassen können der dagegen verstösst.

Kurz zum anderen Punkt mit den linken und rechten Juristen.
Die Ausschaffungsinitiative hatte zwei juristische Mängel:

- Einerseits stimmten die Gründe für die Ausschaffung nicht mit den Delikten im Strafgesetzbuch überein. D.h. hätte man sie so angewendet, hätte man niemand ausschaffen können, da niemand zu einem solchen Verbrechen oder Vergehen verurteilt werden kann (da es sie ja nicht gibt)

- Zweitens geht nach Schweizer Rechtsanschauung basierend auf der Verfassung das Völkerrecht (nicht nur das absolut zwingende) dem schweizerischen Recht vor. Dieses Völkerrecht verlangt aber eine Interessenabwägung im Einzelfall und somit war der automatische Ausschaffungsmechanismus der Initiative völkerrechtswidrig und nicht durchsetzbar.

Diese zwei Probleme wollte die SVP nun mit der Durchsetzungsinitiative beheben.
- Die Gründe wurden den Delikten angepasst. Dies haben sie geschafft

- Als zweites wollten sie dem schweizerischen Recht bzw. dem Verfassungsartikel der Initiative den Vorrang vor dem Völkerrecht einräumen. Was bis auf das absolut zwingende Völkerrecht möglich gewesen wäre. Da der automatische Ausschaffungsmechanismus nicht gegen absolut zwingendes Völkerrecht verstösst sondern nur aber immerhin gegen direkt anwendbares Völkerrecht. Das Problem ist nun, dass sie es wieder nicht fertiggebracht haben dies juristisch korrekt zu formulieren. Sie hätten ihren Zweck ohne weiteres erreichen können, wenn sie auf die Aufzählung des absolut zwingenden Völkerrechts verzichtet hätten oder diese nicht abschliessend festgelegt hätten. Nun haben sie aber leider ein paar Punkte des absolut zwingenden Völkerrechts vergessen und somit ist die Initiative teilungültig. Dies ist ein absolut korrekter Entscheid und basiert leider einzig und allein auf der Unfähigkeit diese Initiative richtig zu formulieren.

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 16:39

pooh hat geschrieben:
poohteen hat geschrieben:
KarlEngel hat geschrieben:
poohteen hat geschrieben:Zehnernötli .. Sparsäuli .. "verbutzen" .. z'mittagessen.. Zigis...
Deiner Schreibe nach hast Du ein wenig zuviel Blick gelesen die letzten Jahre! Aber hei, dafür schreibst Du wie einer vom Volch! :D
Muss mich denks so ausdrücken, damit mich der Pöb... ääh der Pooh hierdrin versteht. :D

:mad:

das einzige, was du heute klar machen konntest, ist, dass du noch weit entfernt bist von 5 kindern zu zeugen :p :D
Im Gegensatz zu dir Karnickel kann ich mich eben noch beherrschen... oder verhüten! :p :D Und drum gehe ich jetzt selber an den Kiosk zum "chrömelen", statt die Kohle für meine Kinder rauszuhauen. ;)
Wir Menschen wechseln heutzutage alles bis auf eines: die Weltanschauung, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann, die Partei, die Wahlstimme, die Freunde, die Feinde, das Haus, das Auto, die literarischen, filmischen oder gastronomischen Vorlieben, die Gewohnheiten, die Hobbys, unsere Arbeitszeiten, alles unterliegt einem zum Teil sogar mehrfachen Wandel, der sich in unserer schnelllebigen Zeit rasch vollzieht. Das einzige, wo wir anscheinend keine Veränderung zulassen, ist der Fussballverein, zu dem man von Kindesbeinen an hält.
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von Braveheart » 21.11.2013 16:42

GrünWeissetreue hat geschrieben:
espe hat geschrieben:
Da das Völkerrecht vom Volk abgesegnet wurde, wird die direkte Demokratie nicht verhindert. Ich bin mir nicht sicher, ob du das Prinzip des Völkerrechts verstanden hast. Dass das Volk da mitzureden versucht, erachte ich persönlich sowieso als problematisch, da es wenig bis nichts der juristischen Aspekte versteht (damit meine ich weder dich, noch andere Forumsuser persönlich).
Es ist mir in diesem fall egal was dort drin steht.

Wenn das Volk das "zwingende Völkerrecht" ändern oder abschaffen möchte dann muss es geschehen.
Völkerrecht besteht im Wesentlichen aus Staatsverträgen, also Verbindlichkeiten, welche die Schweiz, demokratisch abgesegnet nach den Vorschriften des Landesrechts, eingegangen ist. Zum Vergleich: Wenn ein Unternehmen intern etwas ändert, z.B. etwas aus dem Sortiment nimmt, wird es dadurch auch noch nicht von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Dritten befreit. Es kann zwar frei entscheiden, muss aber gegenüber seinen Partnern gradestehen.

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 16:44

Seaside hat geschrieben:Nun haben sie aber leider ein paar Punkte des absolut zwingenden Völkerrechts vergessen ...
Welche die da wären? Hast du grad per Zufall eine Auflistung der Punkte, die zwingendes Völkerrecht sind, und welche von diesen Punkten die SVP "vergessen" hat? Ich schreib's bewusst in "...". ;)
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von Seaside » 21.11.2013 17:05

Also vergessen haben sie in ihrer Aufzählung: das Verbot erniedrigender oder unmenschlicher Strafe oder Behandlung, das Verbot vor willkürlicher Tötung, das humanitäre Kriegsvölkerrecht und gewisse Verfahrensgrundsätze...

Die Aufzählung von mir ist aber nicht vollständig (Ich will ja nicht denselben Fehler machen wie die SVP). Ausserdem versteh mich nicht falsch, das Beste was sie hätten machen können wäre eine Aufzählung ganz wegzulassen. Wieso? Ihr Ziel hätten sie auch dann erreicht, nämlich den Vorrang vor dem direkt anwendbaren (was möglich ist) aber nicht dem absolut zwingenden Völkerrecht (was nicht möglich ist). Denn in der Tendenz dürfte der automatische Ausschaffungsmechanismus ohne Abstellen auf den Einzelfall nicht gegen absolut zwingendes Völkerrecht verstossen (aber auch hier ist Vorsicht geboten).

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von General Lee » 21.11.2013 17:17

hutch hat geschrieben:
tomtom hat geschrieben:
General Lee hat geschrieben:Wer mehr leistet soll mehr verdienen diejenigen dies nicht tun wollen sollen das verdienen was sie bekommen.
Wär den noch das hier jemand vorschreiben kann was ich verdienen will!!

Sorry für offtopic aber das musste raus
Sorry General, das kann ich so nicht stehen lassen! Du schreibst von "verdienen"! Ein Hohn für die hartarbeitenden Wenigverdienenden (möglichst nicht mal Mindestlohn)! Ja, ja - survival of the fittest! Ich möchte Dir die Kurse des "Winners club" empfehlen! ;)
schliesslich haben auch alle die gleichen Voraussetzungen und Chancen, etwas zu leisten... :roll:
Zwei Fragen an den General:
1) Kann jemand 1000 mal mehr leisten als jemand anderes?
2) Wie erklärst du dir mit der Leistungsthese, dass CEO's in der Schweiz durch die "Internationalisierung", bzw. Angleichung an den US-Amerikanischen Markt (z.B. Credit Suisse) in einem riesigen Schub plötzlich höhere Löhne erhalten haben? Ist das immer noch "normale" Leistung?
Oh doch die hat man werter Hutch und tomtom obs dus glaubst oder nicht!!!
Evtl habt ihrs einfach noch nicht gefunden...
Man muss einfach bereit sein dafür zu kämpfen und oder danach zusuchen. Und wenn es diesen Bereich nicht gibt...... Kann man sich selbstständig machen. In der CH hat man weiss Gott viele Möglichkeiten.
Ich beziehe meine Aussage darauf wenn ich eine eigene Firma hätte würde ichs so handhaben wies Pootheen schreibt. Mein Geld Mein Wille. ich würde die Löhne zahlen die ich für richtig halte. Ich würde soweit gehen das ich sogar ein Teil des Lohnes Leistungsbezogen wäre. Funktioniert zb im Dienstleistungsbereich sehr gut. Natürlich wäre das Fixum so aufgebaut das Sozialleistungen und finanzielle Basis gewährleistet ist. Auch eine Umsatzbeteiligung auf allen Stufen ist realistisch oder Aktienanteile jenach Firmenstruktur. Wer wesentlich Anteil an einer Firma hat ist motivierter mehr zu leisten und dafür auch seinen Anteil zu bekommen.
Was ich mit mehr leisten meine geht für mich in die Richtung das alle Mitarbeiter die direkt zum Umsatzvolumen beitragen oder in den verschiedenen Prozessen eine Verbesserung erwirken diese auch mehr bekommen sollen sei es mtl,quartal oder jährlich. Und wenn ich jetzt selber oder ein CEO einstelle der meine Operativen Vorgaben erfüllt das zum Wohl der Firma führt und ich der Meinung bin x-beliebig Mio CHF sind gerechtfertigt für diese Arbeit dann soll es so sein. Ansonsten beweis mir ob du es besser könntest? Man kann mehr leisten vielmehr als du dir vorstellen kannst und ja dann soll auch der persönliche Ertrag entsprechend sein.

Pkt. 2 Wer nur durch Lohn und Bonisysteme konkurenzfähig ist, muss sich mal überlegen ob dies langfristig Sinn macht. Die Credit Suisse hat dies langsam aber sicher geschnallt. Um besser zu sein als andere muss entweder das Produkt oder die Dienstleistung sich abheben von der Konkurenz oder es ist schlicht was revolutionär Neues herausbringen.
Es ist Fakt das gerade im Finanzdienstleistungssektor die Löhne und Bonusgeschichten ausgeartet sind, vorallem dann wen eine Gesellschaft rote Zahlen schreibt, denoch bin ich überzeugt das diese Initative,welche aus diesen Gründen zustande kam,nicht das bewirkt was man sich erhofft und vorallem nicht förderlich ist für niemanden!!!
Wenn unsere Fahnen nicht mehr wehen, wird auch der Verein mit uns untergehen!

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von el pampa » 21.11.2013 17:25

General Lee hat geschrieben:
hutch hat geschrieben:
tomtom hat geschrieben:
General Lee hat geschrieben:Wer mehr leistet soll mehr verdienen diejenigen dies nicht tun wollen sollen das verdienen was sie bekommen.
Wär den noch das hier jemand vorschreiben kann was ich verdienen will!!

Sorry für offtopic aber das musste raus
Sorry General, das kann ich so nicht stehen lassen! Du schreibst von "verdienen"! Ein Hohn für die hartarbeitenden Wenigverdienenden (möglichst nicht mal Mindestlohn)! Ja, ja - survival of the fittest! Ich möchte Dir die Kurse des "Winners club" empfehlen! ;)
schliesslich haben auch alle die gleichen Voraussetzungen und Chancen, etwas zu leisten... :roll:
Oh doch die hat man werter Hutch und tomtom obs dus glaubst oder nicht!!!
Evtl habt ihrs einfach noch nicht gefunden...
Man muss einfach bereit sein dafür zu kämpfen und oder danach zusuchen. Und wenn es diesen Bereich nicht gibt...... Kann man sich selbstständig machen. In der CH hat man weiss Gott viele Möglichkeiten.
aha... :roll: das ist wohl eine sehr - um es anständig zu sagen - "spezielle" ansicht. da läufts mir ja kalt den rücken herunter.
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 17:38

Seaside hat geschrieben:Also vergessen haben sie in ihrer Aufzählung: das Verbot erniedrigender oder unmenschlicher Strafe oder Behandlung, das Verbot vor willkürlicher Tötung, das humanitäre Kriegsvölkerrecht und gewisse Verfahrensgrundsätze...
Und gibt's eigentlich irgendwelche Gründe, welche eine Ausschaffung trotz Völkerrechts möglich machen? Oder sind einem selbst bei einem mehrfachen Mord eines Asylbewerbers die Hände gebunden, und man muss ihn im Land behalten, selbst wenn ihn in seinem Heimatland erniedrigende Behandlung (was immer auch darunter fallen mag) erwartet?

Und dürfte man also auch keinen Amerikaner an die USA ausliefern, wenn ihm dort die Todesstrafe droht?
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von hutch » 21.11.2013 17:41

poohteen hat geschrieben:
Seaside hat geschrieben:Also vergessen haben sie in ihrer Aufzählung: das Verbot erniedrigender oder unmenschlicher Strafe oder Behandlung, das Verbot vor willkürlicher Tötung, das humanitäre Kriegsvölkerrecht und gewisse Verfahrensgrundsätze...
Und gibt's eigentlich irgendwelche Gründe, welche eine Ausschaffung trotz Völkerrechts möglich machen? Oder sind einem selbst bei einem mehrfachen Mord eines Asylbewerbers die Hände gebunden, und man muss ihn im Land behalten, selbst wenn ihn in seinem Heimatland erniedrigende Behandlung (was immer auch darunter fallen mag) erwartet?

Und dürfte man also auch keinen Amerikaner an die USA ausliefern, wenn ihm dort die Todesstrafe droht?
Die Frage ist im Fall der tamilischen Migranten eine ähnliche. Siehe dazu:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/20466554

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 17:43

el pampa hat geschrieben:aha... :roll: das ist wohl eine sehr - um es anständig zu sagen - "spezielle" ansicht. da läufts mir ja kalt den rücken herunter.
Dann sag uns bitte mal, welche Möglichkeiten und Chancen einem in der Schweiz lebenden Menschen verwehrt bleiben! Vielleicht müssen die einen mehr für das Erreichen ihrer Ziele kämpfen als andere, aber wohl kaum ein Land bietet so eine Chancengleichheit - ungeachtet der sozialen Herkunft - wie die Schweiz es tut.
Wir Menschen wechseln heutzutage alles bis auf eines: die Weltanschauung, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann, die Partei, die Wahlstimme, die Freunde, die Feinde, das Haus, das Auto, die literarischen, filmischen oder gastronomischen Vorlieben, die Gewohnheiten, die Hobbys, unsere Arbeitszeiten, alles unterliegt einem zum Teil sogar mehrfachen Wandel, der sich in unserer schnelllebigen Zeit rasch vollzieht. Das einzige, wo wir anscheinend keine Veränderung zulassen, ist der Fussballverein, zu dem man von Kindesbeinen an hält.
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 17:58

hutch hat geschrieben:Die Frage ist im Fall der tamilischen Migranten eine ähnliche. Siehe dazu:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/20466554
Diesen Fall hatte ich auch im Hinterkopf. Die beiden Topkommentare zum Artiekl sprechen mir und wohl den meisten Schweizern aus der Seele:
Je brutaler einer also Gewalt verübte, desto eher darf er bei uns bleiben. Und da frage sich noch einer, wieso die Akzeptanz der Asylindustrie im Volk immer mehr verschwindet.
Diese Mörder, Vergewaltiger und andere Gewalttäter sollen sich doch dort wo sie ihre Taten begangen haben den Gerichten stellen müssen. Wir bieten diesen Verbrechern Schutz vor ihrer Verurteilung und Strafe, wir verhindern also Gerechtigkeit. Unglaublich.
Es ja schon grotesk, dass wir erst abklären müssen, ob es humanitär vertretbar ist, Kriegsverbrecher und Mörder zurückzuschicken, da sie ja im Gefängnis landen könnten.
Eine Alternative sehe ich nur, dass diese Kriegsverbrecher auch hier jahr(zehnt)elang in eine Zelle gesteckt werden! Und das kann's ja wohl auch nicht sein. :o
Wir Menschen wechseln heutzutage alles bis auf eines: die Weltanschauung, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann, die Partei, die Wahlstimme, die Freunde, die Feinde, das Haus, das Auto, die literarischen, filmischen oder gastronomischen Vorlieben, die Gewohnheiten, die Hobbys, unsere Arbeitszeiten, alles unterliegt einem zum Teil sogar mehrfachen Wandel, der sich in unserer schnelllebigen Zeit rasch vollzieht. Das einzige, wo wir anscheinend keine Veränderung zulassen, ist der Fussballverein, zu dem man von Kindesbeinen an hält.
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von hutch » 21.11.2013 18:37

poohteen hat geschrieben:
hutch hat geschrieben:Die Frage ist im Fall der tamilischen Migranten eine ähnliche. Siehe dazu:
http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... y/20466554
Diesen Fall hatte ich auch im Hinterkopf. Die beiden Topkommentare zum Artiekl sprechen mir und wohl den meisten Schweizern aus der Seele:
Je brutaler einer also Gewalt verübte, desto eher darf er bei uns bleiben. Und da frage sich noch einer, wieso die Akzeptanz der Asylindustrie im Volk immer mehr verschwindet.
Diese Mörder, Vergewaltiger und andere Gewalttäter sollen sich doch dort wo sie ihre Taten begangen haben den Gerichten stellen müssen. Wir bieten diesen Verbrechern Schutz vor ihrer Verurteilung und Strafe, wir verhindern also Gerechtigkeit. Unglaublich.
Es ja schon grotesk, dass wir erst abklären müssen, ob es humanitär vertretbar ist, Kriegsverbrecher und Mörder zurückzuschicken, da sie ja im Gefängnis landen könnten.
Eine Alternative sehe ich nur, dass diese Kriegsverbrecher auch hier jahr(zehnt)elang in eine Zelle gesteckt werden! Und das kann's ja wohl auch nicht sein. :o
Na, also grad alle als Kriegsverbrecher und Mörder hinzustellen, ist doch ziemlich problematisch. Schliesslich ist von "verwerflichen Handlungen" die Rede, was ziemlich viel Handlungsspielraum lässt.

Dass das den Asylkritikern aber grad recht kommt, ist auch klar...dass sich dies dann aber mit Forderungen nach allgemeiner Rückschaffung so ziemlich aller "falscher" MigrantInnen (egal ob sie ein "Verbrechen" begangen haben oder nicht) vermischt, ist blanker Zynismus!

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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von forzaItalia » 21.11.2013 18:39

tomtom hat geschrieben: ... dass man die absurd hohen Löhne redimensionieren kann oder dass man sich vorstellen könnte, das an sich kranke wirtschaftliche Gebilde umzustürzen, weil es letztlich allen schadet! Die Initianten sprechen von den sogenannten Top-Shots die eben 1:x verdienen und eben NICHT DAS EIGENE GELD! Dabei ist vorallem die Entwicklung in den letzten zwei Jahrzehnten zu beachten. Es wird von Verantwortung gesprochen, welche faktisch nicht vorhanden ist (weil alle Manager mit goldenen Fallschirmen oder Abgangsentschädigungen selbst aus einer schlechten Vertragserfüllung "abgehen") und es wird davon geschrieben, dass grosse und wichtige UG abwandern etc. - ja wohin denn? Raus aus der sozialen stabilen sicheren Schweiz? Lies bitte nochmal mein Post - auch ich bin grundsätzlich gegen eine staatliche Überregulierung - trotzdem finde ich die Vergleiche mit dem Fabrikgesetz, der AHV, etc. äusserst spannend, weil schon damals die selben Argumente angeführt worden sind.
Zeig mir doch mal ein Land, welches als Ganzes bessere Lebensbedingungen als die Schweiz bietet, aber nicht auf einem wie von dir gennanten "kranken wirtschaftlichen Gebilde" fusst. Du wirst keines finden...
Du sprichst von der Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte. Da hat sich tatsächlich einiges geändert, vor allem in Sachen Globalisierung. Der internationale Wettbewerb hat sich gewaltig verschärft und die wirtschaftlichen Grenzen sind so offen wie noch nie. So gesehen ist es eine logische Folgerung, dass sich die Schweizer Löhne an Internationale angleichen.
Zu der Abwanderung: Es gibt viele Länder, die wirtschaftsfreundlicher als die Schweiz eingestuft werden z. B Singapur, Hong Kong, USA, Neuseeland oder in Europa Dänemark und GB. Nur wegen dieser initiative wird natürlich keine UG auswandern, aber wenn weiterhin solche wirtschaftsfeindliche Initiativen gestarten/angenommen werden, dann wird das eine Option für viele ausländische UG werden. Sicher ist jedoch, das die Attraktivität der Schweiz sinken wird und möglicherweise viele UG vom einwandern abgehalten werden.
Das du gegen staatliche Überregulierung bist glaub ich dir kaum, denn hier wird einer der grundlegendsten Freiheiten von Unternehmungen massiv eingeschränkt. Was berechtigt dich, Cedric Wermuth und die anderen Ja-Wähler, dass ihr bestimmt wie eine private Unternehmung ihre Mitarbeiter zu entlohnen hat?
Beat_Patriot hat geschrieben:"Konkurenzfähig bleiben"... Wenn ich das schon höre, kommt mir das kotzen. Die Zeichen in Europa stehen klar auf Veränderung, was den ausschweifenden Kapitalismus angeht. Auch in Frankreich gibts seit 2012 die vom Kommunisten-Satan persönlich eingeführte Reichensteuer, andere Länder folgen mit ähnlichen Modellen.
Wenn ich so was lesen kommt mir das Kotzen. Unser heutiges System ist weit von einem "ausschweifenden Kapitalismus" oder Neoliberalismus entfernt, schön wärs... der Staat hat in allen Bereichen seine Hände im Spiel, vor allem im Banken-, Versicherungs- und Pharmasektor, wo die Toplöhne gezahlt werden.
Und das du unreflektiert Frankreich und ihre Reichensteuer erwähnt zeigt mir, dass du dich überhaupt nicht mit der ganzen Thematik auseinandergesetzt hast. Die Reichensteuer ist ein riesen Flopp http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 75101.html
tomtom hat geschrieben:Ich schreibe auch vom regelmässigen unermesslichen Schaden nach Restrukturierungen und Entlassungen initiert durch die verantwortlichen Manager!
Restrukturierungen und Entlassungen sind manchmal notwendig um das Unternehmen auf die Erfolgsspur zurückzubringen. Wenn du das nicht tust, gehst du das Risiko ein, dass die ganze Unternehmung den Bach hinunter geht, dann haste aber ein paar Entlassungen mehr...Du vergisst auch willentlich, dass diese Unternehmungen tausende von Arbeitsplätze schaffen. Novartis hat seit 2008 mehr als 30k Arbeitsplätze geschaffen und Nestle sogar fast 60k, aber mit dieser Info kannste halt keine Schlagzeilen generieren...
hutch hat geschrieben:Wieso soll sich der Staat nicht einmischen?
Der Unternehmer, CEO oder was auch immer schickt seine Kinder auf staatliche Schulen, fährt auf staatlich gebauten Strassen, profitiert von der (skandalösen!) Unternehmenssteuer und mischt sich in dem Sinne, dass er viel Vermögen in einer Person konzentriert und nicht in "genügendem" Masse in die Volkswirtschaft reinvestiert, sondern in irgendwelche aufgeblasenen Finanzprodukte (fernab jeglicher Besteuerung) investiert doch auch in die Volkswirtschaft ein, von der wir alle betroffen sind!
Diese Leute zahlen aber auch ganz schön Steuern, auf welche die Schweiz angewiesen ist.
Würd gerne wissen woher du weisst, in was und wie viel die Unternehmer investieren und zudem geht's dich nix an, was eine Privatperson mit seinem verdienten Geld/Vermögen macht. Achja, indem man Aktien und Obligationen kauft, investiert man auch die Wirtschaft, nur so zur Info....

Ich empfehle allen Befürworter mal das Argumentarium der Swissholdings zu lesen, diese Firmen sind direkt von der initiative betroffen und kennen sich in der Thematik nicht nur vom Hören Sagen wie die Jusos aus. http://www.swissholdings.ch/de/aktuell- ... ative.html

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poohteen
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von poohteen » 21.11.2013 20:28

hutch hat geschrieben:Na, also grad alle als Kriegsverbrecher und Mörder hinzustellen, ist doch ziemlich problematisch.
Hab ich auch meines Wissens nicht gemacht.
Wir Menschen wechseln heutzutage alles bis auf eines: die Weltanschauung, die Religion, die Ehefrau oder den Ehemann, die Partei, die Wahlstimme, die Freunde, die Feinde, das Haus, das Auto, die literarischen, filmischen oder gastronomischen Vorlieben, die Gewohnheiten, die Hobbys, unsere Arbeitszeiten, alles unterliegt einem zum Teil sogar mehrfachen Wandel, der sich in unserer schnelllebigen Zeit rasch vollzieht. Das einzige, wo wir anscheinend keine Veränderung zulassen, ist der Fussballverein, zu dem man von Kindesbeinen an hält.
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hutch
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von hutch » 21.11.2013 20:32

General Lee hat geschrieben:
hutch hat geschrieben:
tomtom hat geschrieben:
General Lee hat geschrieben:Wer mehr leistet soll mehr verdienen diejenigen dies nicht tun wollen sollen das verdienen was sie bekommen.
Wär den noch das hier jemand vorschreiben kann was ich verdienen will!!

Sorry für offtopic aber das musste raus
Sorry General, das kann ich so nicht stehen lassen! Du schreibst von "verdienen"! Ein Hohn für die hartarbeitenden Wenigverdienenden (möglichst nicht mal Mindestlohn)! Ja, ja - survival of the fittest! Ich möchte Dir die Kurse des "Winners club" empfehlen! ;)
schliesslich haben auch alle die gleichen Voraussetzungen und Chancen, etwas zu leisten... :roll:
Zwei Fragen an den General:
1) Kann jemand 1000 mal mehr leisten als jemand anderes?
2) Wie erklärst du dir mit der Leistungsthese, dass CEO's in der Schweiz durch die "Internationalisierung", bzw. Angleichung an den US-Amerikanischen Markt (z.B. Credit Suisse) in einem riesigen Schub plötzlich höhere Löhne erhalten haben? Ist das immer noch "normale" Leistung?

Pkt. 2 Wer nur durch Lohn und Bonisysteme konkurenzfähig ist, muss sich mal überlegen ob dies langfristig Sinn macht. Die Credit Suisse hat dies langsam aber sicher geschnallt. Um besser zu sein als andere muss entweder das Produkt oder die Dienstleistung sich abheben von der Konkurenz oder es ist schlicht was revolutionär Neues herausbringen.
Es ist Fakt das gerade im Finanzdienstleistungssektor die Löhne und Bonusgeschichten ausgeartet sind, vorallem dann wen eine Gesellschaft rote Zahlen schreibt, denoch bin ich überzeugt das diese Initative,welche aus diesen Gründen zustande kam,nicht das bewirkt was man sich erhofft und vorallem nicht förderlich ist für niemanden!!!
Dass du glaubst, dass die Initiative der Wirtschaft schade und "nicht förderlich für niemanden" ist, hab ich ja geschnallt. Man kann aber nicht mit dem "Leistungsargument" kommen, im Sinne von, mehr Leistung = mehr Lohn und gleichzeitig die Löhne einfach anheben, weil's eben der Markt verlangt.

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dimitri1879
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von dimitri1879 » 21.11.2013 20:55

Danke forzaitalia. auf den punkt gebracht!

Eric Wright
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Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von Eric Wright » 21.11.2013 21:38

Bitte Thread löschen oder ins Off Topic verschieben.

tomtom
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Registriert: 05.04.2004 15:08

Re: 1:12 und der Fussball in der Schweiz

Beitrag von tomtom » 21.11.2013 23:37

Nein forzaitalia, das ist zwar alles intelligent geschrieben und mit vielen Argumenten hinterlegt, die von der Schule vom Hügel stammen. Jedem seine Welt! Ich hab schon viele Restrukturierungen erlebt, bei welchen sogar mit Wörtern wie Sustainability oder so argumentiert worden ist. Deine Welt ist die des Shareholder-Values à la 90er Jahre - meine ist die aller Stakeholder. Die Mischung machts. Mein Aufruf gilt der Mässigung. Schau einfach einmal näher hin und nicht nur in die News sondern in die gelebte Realität der Schuldenwirtschaft, der Familienkrisen, der endlosen Arbeitswege, der "Wasserköpfe" und vieler anderer unsinniger Spielchen (Börsenexzesse, Programme, die Kaufen/Verkaufen, in den Untergang einer Volkswirtschaft zu investieren, etc.). Und worum geht es letztlich immer? Um das MEHR, das GROESSER - mehr Macht, mehr Geld - und wo führt das immer mal wieder hin? Krisen, die viele Opfer hat (wie die letzte Krise von 2008). Klar geniess ich auch die vielen Annehmlichkeiten unserer "schönen neuen Welt" - trotzdem find ich den Gedanken spannend, an diesem monströsen Gebilde zu rütteln, zugunsten einer neuen Welt mit einer besseren Lebensqualität für ALLE, von Nord bis Süd. Imagine!

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