Moreno Costanzo
Verfasst: 03.10.2012 22:29
Interview von Thomas Niggl, Tagi.ch, mit Moreno Costanzo:
«Was mit mir passiert, muss ich selber verantworten»
Vom Talent her müsste Moreno Costanzo bei YB regelmässig spielen und der Nationalelf angehören. Warum er immer wieder zurückgeworfen wird, erklärt er vor dem Europa-League-Spiel gegen Anschi Machatschkala.
Rueda sagte gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, Sie müssten im Spiel aggressiver werden und präsenter sein. Was halten Sie von dieser Kritik?
Konstruktive Kritik ist immer willkommen. Ich widerspreche dem Trainer auch nicht. Ich versuche jeweils, seine Vorgaben umzusetzen, und rechne mit einem generellen Aufwärtstrend.
Ausgerechnet im Spitzenspiel zu Hause gegen Meister Basel verbannte Sie Rueda sogar auf die Tribüne. Wie sind Sie damit umgegangen?
Zuerst war ich über alle Massen verärgert. Während des Spiels war ich immer noch erbost und enttäuscht, auf dem Heimweg sogar etwas frustriert. Als Spieler sieht man sich selber oft in einer anderen Rolle. Es ist nicht ganz einfach, selbstkritisch zu sein und somit die Fehler auch bei sich zu suchen.
Also ist es bei Ihnen eine reine Kopfsache?
Kopfsache oder nicht, ich kenne mich selber am besten und weiss genau, was ich von mir erwarten kann. Ich habe meine Situation in Bern analysiert.
Was ist dabei herausgekommen?
Ich habe die nötigen Schlüsse aus dieser unfreiwilligen Denkpause gezogen. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich tatsächlich etwas ändern muss. Ich bin mit mir auch nicht zufrieden. Ich muss die Vorgaben des Trainers besser umsetzen können und mehr Einfluss auf das Spiel nehmen. Ich habe seit meinem Wechsel 2010 von St. Gallen den Anforderungen in Bern nicht genügen können, das ist Fakt. Dafür will ich auch niemandem die Schuld in die Schuhe schieben. Was mit mir passiert, muss ich zu einem grossen Teil selber verantworten.
Auch wenn Sie erst 24 Jahre alt sind?
Selbstverständlich. Um vorwärtszukommen, sollte man schon Bescheid wissen über sich selbst. Ich habe den Willen und die Ambition, mich durchzubeissen. Auch ist mir bewusst, dass man gute Leistungen immer wieder bestätigen muss. Wer sich vor dieser Verantwortung drückt, ist in diesem Geschäft weg vom Fenster.
Nach Ihrem Wechsel 2010 von St. Gallen zu YB hatten Sie in der Nati einen Traumeinstand, schossen im Testspiel gegen Österreich mit dem ersten Ballkontakt als Joker das Siegestor. Dann erhielten Sie noch weitere Aufgebote. Zurzeit spielen Sie in den Überlegungen von Nationalcoach Ottmar Hitzfeld jedoch keine Rolle mehr. Schmerzt Sie das?
Es ist natürlich unbefriedigend, wenn man die Spiele der Nationalmannschaft vor dem Fernseher anschauen muss. Ich will mir mit guten und konstanten Leistungen eine erneute Nominierung verdienen. Träumen darf man, und es ist eine Vorgabe an mich selbst, mit der Schweiz an die WM in Brasilien zu fahren. Aber zuerst muss ich mich bei YB durchsetzen.
Sie streben also keinen Wechsel zu einem anderen Club an?
Nein. Ich will mich bei YB beweisen.
Zuletzt hat Ihnen Rueda gegen Servette wieder einmal eine Chance in der Startelf gegeben. YB hat Servette gleich mit 6:2 vom Rasen gespielt. Sie haben ein Tor geschossen. War das ein Neuanfang für Sie?
Wir dürfen den Sieg ja nicht überbewerten. Es war einfach eine gute Reaktion auf die 1:2-Niederlage in Thun, mehr nicht.
Wie würden Sie Ihre Leistung gegen Servette beurteilen?
Ich habe mir das Spiel zu Hause in einem Videostudium noch einmal angeschaut. Ich konnte einige Defizite in meinem Spiel feststellen.
Und die waren?
Ich hätte noch mehr Einfluss auf das Spiel nehmen müssen. So, wie es der Trainer eben von mir verlangt.
Was erwarten Sie vom Spiel in der Europa League am Donnerstag beim neuen russischen Tabellenführer Anschi Machatschkala?
Die haben eine sehr starke Mannschaft. Im Angriff spielen mit Samuel Eto'o und Lacina Traoré zwei absolute Weltklassestürmer. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, das ist ein echter Prüfstein. Wir wollen mutig unsere Chance suchen.
Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussb ... y/24978745
«Was mit mir passiert, muss ich selber verantworten»
Vom Talent her müsste Moreno Costanzo bei YB regelmässig spielen und der Nationalelf angehören. Warum er immer wieder zurückgeworfen wird, erklärt er vor dem Europa-League-Spiel gegen Anschi Machatschkala.
Rueda sagte gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, Sie müssten im Spiel aggressiver werden und präsenter sein. Was halten Sie von dieser Kritik?
Konstruktive Kritik ist immer willkommen. Ich widerspreche dem Trainer auch nicht. Ich versuche jeweils, seine Vorgaben umzusetzen, und rechne mit einem generellen Aufwärtstrend.
Ausgerechnet im Spitzenspiel zu Hause gegen Meister Basel verbannte Sie Rueda sogar auf die Tribüne. Wie sind Sie damit umgegangen?
Zuerst war ich über alle Massen verärgert. Während des Spiels war ich immer noch erbost und enttäuscht, auf dem Heimweg sogar etwas frustriert. Als Spieler sieht man sich selber oft in einer anderen Rolle. Es ist nicht ganz einfach, selbstkritisch zu sein und somit die Fehler auch bei sich zu suchen.
Also ist es bei Ihnen eine reine Kopfsache?
Kopfsache oder nicht, ich kenne mich selber am besten und weiss genau, was ich von mir erwarten kann. Ich habe meine Situation in Bern analysiert.
Was ist dabei herausgekommen?
Ich habe die nötigen Schlüsse aus dieser unfreiwilligen Denkpause gezogen. Ich bin zur Erkenntnis gekommen, dass ich tatsächlich etwas ändern muss. Ich bin mit mir auch nicht zufrieden. Ich muss die Vorgaben des Trainers besser umsetzen können und mehr Einfluss auf das Spiel nehmen. Ich habe seit meinem Wechsel 2010 von St. Gallen den Anforderungen in Bern nicht genügen können, das ist Fakt. Dafür will ich auch niemandem die Schuld in die Schuhe schieben. Was mit mir passiert, muss ich zu einem grossen Teil selber verantworten.
Auch wenn Sie erst 24 Jahre alt sind?
Selbstverständlich. Um vorwärtszukommen, sollte man schon Bescheid wissen über sich selbst. Ich habe den Willen und die Ambition, mich durchzubeissen. Auch ist mir bewusst, dass man gute Leistungen immer wieder bestätigen muss. Wer sich vor dieser Verantwortung drückt, ist in diesem Geschäft weg vom Fenster.
Nach Ihrem Wechsel 2010 von St. Gallen zu YB hatten Sie in der Nati einen Traumeinstand, schossen im Testspiel gegen Österreich mit dem ersten Ballkontakt als Joker das Siegestor. Dann erhielten Sie noch weitere Aufgebote. Zurzeit spielen Sie in den Überlegungen von Nationalcoach Ottmar Hitzfeld jedoch keine Rolle mehr. Schmerzt Sie das?
Es ist natürlich unbefriedigend, wenn man die Spiele der Nationalmannschaft vor dem Fernseher anschauen muss. Ich will mir mit guten und konstanten Leistungen eine erneute Nominierung verdienen. Träumen darf man, und es ist eine Vorgabe an mich selbst, mit der Schweiz an die WM in Brasilien zu fahren. Aber zuerst muss ich mich bei YB durchsetzen.
Sie streben also keinen Wechsel zu einem anderen Club an?
Nein. Ich will mich bei YB beweisen.
Zuletzt hat Ihnen Rueda gegen Servette wieder einmal eine Chance in der Startelf gegeben. YB hat Servette gleich mit 6:2 vom Rasen gespielt. Sie haben ein Tor geschossen. War das ein Neuanfang für Sie?
Wir dürfen den Sieg ja nicht überbewerten. Es war einfach eine gute Reaktion auf die 1:2-Niederlage in Thun, mehr nicht.
Wie würden Sie Ihre Leistung gegen Servette beurteilen?
Ich habe mir das Spiel zu Hause in einem Videostudium noch einmal angeschaut. Ich konnte einige Defizite in meinem Spiel feststellen.
Und die waren?
Ich hätte noch mehr Einfluss auf das Spiel nehmen müssen. So, wie es der Trainer eben von mir verlangt.
Was erwarten Sie vom Spiel in der Europa League am Donnerstag beim neuen russischen Tabellenführer Anschi Machatschkala?
Die haben eine sehr starke Mannschaft. Im Angriff spielen mit Samuel Eto'o und Lacina Traoré zwei absolute Weltklassestürmer. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, das ist ein echter Prüfstein. Wir wollen mutig unsere Chance suchen.
Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/sport/fussb ... y/24978745